Im idylischen Tal zwischen Solingen und Haan liegt mitten im Ittertal die „Heidberger Mühle“. Im Solinger Hebbuch wird sie zum ersten Mal 1683 genannt und sie hat bis ins 21. Jahrhundert viel erlebt.
Die Ortschaft Heidberg, mit Zugehörigkeit zur Gemeinde Haan, liegt nur ca. 50 Meter von der Solinger Stadtgrenze entfernt. Die Geschichte der Ortschaft ist über 200 Jahre so eng mit der Familie Kratz verbunden, dass bei Nachforschungen der Begriff „Kratzheidberg“ erscheint. Die eigentliche Mahl- bzw Ölmühle (Erbauer unbekannt) war ein Fachwerkgebäude, welches schon vor dem Dreißigjährigen Krieg (1618-48) in Betrieb war [siehe Skizze 1a].
Wohnhaus um 1784
Das Haupthaus und Wohnhaus der Familie Kratz [siehe Skizze 1b] wurde 1784 erbaut. Die Eheleute Ludwig Kratz (*03.04.1820; +26.02.1894) und Amalia Steinfeld traten das Erbe von Peter Kratz am 17. Januar 1861 an und wurden Besitzer der Mühle. Bereits am 23. September 1862 verkaufte Ludwig Kratz das Anwesen samt Mühle und Wohnhaus.
1905
1910
1918
1920
1930
1894 war die Mühle ausser Betrieb und wurde in einen Tanzraum verwandelt. Der spätere Besitzer Max Meurer hat um 1900 die Scheune und die Stallungen [siehe Skizze 1c – 1e] in einen Gastraum umgebaut. Der heutige Teich, mit seiner in der Mitte stehenden Mühle, war 1880 noch ein Bauernhof. Max Meurer verkaufte nach heil überstandenem ersten Weltkrieg (1914-18) seine Gaststätte am 01.06.1924 an Johannes Berger und starb im Jahre 1925. Ab dem 01.03.1930 wird Elly Hoffmann als Lizenznehmerin zusammen mit Conrad Cassel als Betreiberin geführt.
1945
Den Zweiten Weltkrieg (1939-45) hat die „Heidberger Mühle“ nicht ganz unversehrt überstanden, den 20.05.1945 wird die Gastronomie nach einem Bombenschaden wieder eröffnet.
1958
1964
1960
Elly Hoffmanns Lizenz endet am 10.12.1958 und Nachfolgerin wird am 07.11.1959 Josephine Sturm verheiratet mit Herrn Wilhelm Ulrich.
1984
1984
Seit dem 01.06.1980 befindet sich die „Heidberger Mühle“ nach zwei überstanden Weltkriegen und vielen Umbauten, Ausbauten und ständigen Renovierungsarbeiten im Besitz der Familie Bernd und Ulla Ulrich. Sie zeigt sich noch immer in bestem Licht und ist die beliebteste Gaststätte für Wanderer, die das Ittertal und damit auch die Geschichte erkunden.